Auf dem Weg  ..........  bis ans Ende der Welt


So fing alles an

Unser Aristo und ich machen uns auf den Weg über Santiago de Compostela bis ans Ende der Welt. Wir werden den Weg ab Saint Jean Piet de Port laufen und gleichzeitig die Weiterfahrt unseres Wohnmobils organisieren. Es wird für diese Zeit unser Zuhause sein. Für die ganze Reise haben wir 6-7 Wochen eingeplant. Auf dieser Seite pflege ich einen Blog, damit alle Interessierten immer auf dem Laufenden bleiben. Ich freue mich schon auf die Reise und die ein oder andere Whatsapp oder E-Mail, die uns auch mal zum weitermachen motivieren.

noch 848 km

Am 21. Mai 2019 Ankunft in Santiago de Compostela


nach 800 km
Die Ankunft nach 800 km auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compostela war ein sehr ergreifender Moment. Unsere kleine Pilgergruppe, die sich auf den letzten 10 Etappen fand, genoss diesen Moment in vollen Zügen.
Wir haben es tatsächlich geschafft! An den letzten beiden Tagen wurden unsere Pausen immer länger und die Schritte immer kürzer. Allen war klar, dass wir nach Santiago unterschiedliche Wege gehen.... 
Die Begegnungen mit den vielen Menschen und die zum Teil tiefgründigen Gespräche prägten das Pilgern auf dem Camino. Die Art und Weise wie man den lieb gewonnenen Menschen, auch ohne Verabredung, immer wieder begegnet beeindruckte mich sehr.
Der ganze "administrative" Aufwand mit dem Wohnmobil gestaltete sich recht einfach. Grundsätzlich muss man wissen, dass Hunde in Spanien eher wilde Hofhunde als brave Familienmitglieder sind. Deshalb ist der Transport im Bus oder Taxi nicht möglich, oder nicht gerne gesehen. Zu Beginn des Camino waren die Busverbindungen und Taxen eher schlecht verfügbar. Mit zunehmender Erfahrung stieg aber das Vertrauen, dass ein Taxi auch nach einer Stunde Wartezeit tatsächlich kommt. Am einfachsten war es, mit Aristo zum Taxistand zu gehen und von dort los zufahren. 
Auf dem ganzen Weg haben wir keinen Campingplatz besucht. Es fand sich immer ein Parkplatz, auf dem wir übernachten konnten. Die Wasserversorgung war an Raststätten und Stellplätzen möglich. Die Anschlüsse benötigten teilweise etwas Kreativität. Für den Strom sorgten die Solarzellen auf dem Dach, was bei dem tollen Wetter ganz einfach war. 
Für Aristo war das Übernachten im WoMo hilfreich, da er sich in seiner gewohnten Umgebung sehr gut entspannte und ausruhte. In Herbergen hätte er ständig neue Gerüche, unbekannte Personen oder gar andere Hunde, die ihn nicht zur Ruhe kommen lassen. 

Das Ende der Welt


ingesamt 866 km
Wir haben es geschafft! Nach fast 6 Wochen sind Aristo und ich in Finisterre am Ende der Welt angekommen.  Es war eine sehr kurzweilige Zeit, die am Ende wie im Flug vorüber ging. Der Besuch von Annette in der 3. und 4. Woche und das Pilgern in der Gruppe in den letzten beiden Wochen trugen da sicher einen großen Teil dazu bei. 
Bis auf die Schmerzen am rechten Schienbein gab es keine Beschwerden. Durch die gute Pflege von Annette sind diese auch schnell wieder zurückgegangen. Auf Dauer gesehen sind 20 - 25 km wohl eine machbare Entfernung, sollte man nicht top durchtrainiert sein. Wir haben Pilger kennengelernt, die ein Woche weniger benötigen als wir. Leider aber auch welche, die längere Etappen liefen und dann aufgrund ihrer Schmerzen abbrechen mussten. 
Bei Aristo konnten wir keine gesundheitlichen Probleme feststellen. Glücklicherweise benötigten wir kein einziges Mal einen Maulkorb. Die Mitnahme von ihm in Restaurants oder in Bars war jedoch schwierig. Bei dem guten Wetter konnten wir aber häufig im Freien mit ihm sitzen. 
Das Wetter war nahezu perfekt. Es regnete nur an 3 Tagen und die Temperaturen waren ok. An den warmen Tagen liefen wir einfach früher los und ruhten uns dafür am Nachmittag mehr aus. Die Zeit war sehr günstig, um mit dem Hund den Jakobsweg zu laufen. 
Die Markierungen auf dem Weg sind so gut, dass eine Karte nicht notwendig ist. Wenn in ganz seltenen Fällen die gelben Pfeile oder Muscheln mal nicht direkt sichtbar waren, gab es von den Einwohnern bereitwillig Auskunft. Die Reiseführer helfen den Pilgern bei der Suche nach den Herbergen.
Noch ein bisschen Statistik: Für die 866 km benötigten wir 196,5 Stunden. Unsere Durchschnittsgeschwindig-keit betrug: 4,4 km/h. Im Schnitt liefen wir pro Tag 22,2 km in 5 Stunden. 
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